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Dracotoxine (the real dragon fire)

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Hyrotrioskjan's avatar
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Gift (Dracotoxine)

Auf den ersten Blick scheint es schon fast verschwenderisch wie die Natur die Drachen mit zahlreichen Waffen und Vorteilen ausstattet. Wozu sollte ein Tier mit zentimeterlangen Reißzähnen, scharfen Krallen, der Fähigkeit zu fliegen und hervorragenden Sinnen auch noch Gift benötigen!
Tatsächlich jedoch handelt es sich um eine durchaus lebensnotwendige Eigenschaft der Drachen, was sich alleine daran zeigt das Jungtiere die wegen einer Mutation zu kleine oder überhaupt keinen Giftdrüsen besitzen meistens schon kurz nach dem verlassen des Nestes sterben.
Der Grund dafür liegt in der Verdauung.
Drachen reduzierten, im Laufe ihrer Entwicklung, die Länge ihres Darms bis zu 30 Prozent um Platz für die immer größer und komplexer werdenden Lungen zu schaffen und um Gewicht zu sparen. Je kürzer der Darm, desto schwieriger wird jedoch die Verwertung von Nahrung. Eine Teillösung des Problems war es, den ph-Wert der Magensäure herunter zu setzen um ihre Effzienz beim zersetzen der Fleischbrocken zu verbessern.
Mit diesem System ließen sich kleine Beutetiere, wie Insekten, Amphibien oder Nagetiere gut verdauen. Doch große Tiere brauchen mehr Nahrung und entsprechend größere Beute.
Und so wundert es nicht das die ersten großen Drachenarten, von denen wir aus der Fossilüberlieferung wissen, Giftzähne aufweisen.
Denn das Gift der Drachen zählt zu den Zytoxinen und ist somit in der Lage Haut, Muskeln und Gefäße zu zerstören und in einen leicht zu verdauenden Brei zu verwandeln.
Ein weiterer Vorteil ist, das die Beute nach Verabreichung des Giftes bereits nach kurzer Zeit nicht mehr in der Lage ist dem Drachen ernsthafte Verletzungen zuzufügen, was für einen fliegenden, leichtgebauten Räuber sonst immer ein Risiko darstellt.
Die Drüsen sind langgezogen und sitzen im Unterkiefer. Sie sind in 7 Kammern aufgeteilt (eine große, sechs kleinere) in denen die Bestandteile des Giftes produziert werden. Zwei Kanäle führen von der Drüse zu zwei nebeneinander stehenden Zähnen, die entweder eine Rinne (Tepiodraco und den Insuladraconidea) oder, zur Spitze der Zähne führende Röhren aufweisen, durch die das Gift in das Opfer injiziert wird. Da Drachen regelmäßig ihre Zähne verlieren, und auch bei den Giftzähnen keine Ausnahme machen, stehen durch dieses duale System mindestens immer zwei Giftzähne  zur Verfügung. Zu den Inhaltsstoffen des Giftes zählen Moleküle wie Pyroglutamin, Crotamin, Ananin-Animotransferase oder Phospholipase A², sowie zahlreiche andere Proteine, Enzyme und Peptide von denen noch immer nicht alle enschlüßelt sind. Die Wirkung dieses Cocktails kann erschreckend sein. Bei Experimenten in Venezuela reichten wenige injizierte Milligramm vom Gift eines Tepiodraco bereits aus um eine lebende Ratte in einen "Babynahrungszustand" zu versetzen, so die Aussage der Wissenschaftler der örtlichen Forschungsstation. Selbst bei großen Tieren kann es innerhalb von Minuten zu inneren Blutungen, Organversagen und Herzrhythmusstörungen kommen. Ziemlich spät werden meistens die Blutgefäße angegriffen, da diese den Transport des Giftes durch den ganzen Körper gewährleisten.
Neben dem obligatorischen Zytotoxinen, die sich von Art zu Art nur wenig unterscheiden, gibt es noch zwei Fälle bei denen Drachen noch ein weiteres Gift produzieren. Das wäre einerseits der Ascialophoraptor und andererseits der Iubadraco.
Der Ascialophoraptor produziert in einer kleinen zweiten Giftdrüse im hinteren Bereich des Kiefers ein Neurotoxin das über den Speichel in die Wunde des Opfers gelangt und dort das Nervensystem lahmlegt. Der Grund dafür könnte sein das der Ascialophoraptor es, wegen seiner geringen Größe und der recht kleinen vorderen Giftdrüsen, des öfteren nicht schafft ein Beutetier zur Strecke zu bringen. Das Opfer überlebt die verabreichte Dosis und entkommt. Doch das Neurotoxin des Drachen wirkt vorallem auf das Gehirn ein und hinterlässt bleibende Schäden am Vestibulocerebellum, das Einfluss auf den Gleichgewichtssinn nimmt. Nach wenigen Tagen nimmt die Koordination des Tieres ab und es wird zur leichten Beute für den Drachen oder andere Beutegreifer.
Auch Iubadraco benutzt sein Sekundärgift um entlaufende Beute doch noch in die Krallen zu kriegen. Bei ihm produziert die Giftdrüse in einer achten Abteilung ein Hämotoxin (Als Inhaltsstoff wäre hier vor allem, das auch bei Vampirfledermäusen vorkommende, Dracolin zu nennen) das die Blutgerinnung stoppt und so zu einem langsamen Verbluten des Opfers führt. Dabei kann es sein das ein Großteil des vorher injizierten Zytotoxins wieder aus der Wunde geschwemmt wird, was jedoch den Iubadraco nicht stört da er vorallem kleine Beutetire bevorzugt.

Die Wirkung von Drachengift kann auch bei Menschen verheerend sein. Jährlich sterben zwischen 6 und 8 Personen an den Folgen eines Drachenbisses. Dabei handelt es sich fast immer um Verteidigungsbisse, also Bisse mit geringerer Giftmenge. Trotzdem sorgen in den meisten Fällen innere Blutungen, und der generelle Mangel an Antiserum, dafür das nur wenige von ihrer Begegnung mit dem "geflügeltem Tod" berichten können.
Laut vielen dieser wenigen Glücklichen fühlt es sich an als würde man bei lebendigen Leibe verbrenne, was Historiker dazu veranlasste hier den Ursprung des legendären Drachenfeuers zu vermuten, wie es in der europäischen Literatur des Mittelalters so häufig auftaucht (mehr dazu im Kapitel Drachen und Menschen). Hinzu kommen Ödeme und Hämatome mit Hautverfärbungen die oftmals fast ins Schwarze gehen. Fieber, Übelkeit und Schwindel sind weitere Symtome. Bei einem durchschnittlich schweren Mann tritt der Tod nach 20 bis 30 Minuten ein. Wenn ein Antiserum vorhanden ist sollte es innerhalb der ersten 15 Minuten nach dem Biss verabreicht werden, ansonsten liegen die Überlebenschancen bei unter 10 Prozent.

Ein geringer Anteil der afrikanischen Bevölkerung, besonders in Südafrika und Tansania, besitzt von Geburt an die Fähigkeit Antikörper gegen das Gift zu bilden, eine Eigenschaft die, wahrscheinlich eine Anpassung an die zahlreichen Drachenarten die es während der Frühgeschichte des Homo sapiens noch in Afrika gab, ist.
Sorry only german.

This is a, not completly finished text, about dragon venom (some call it dragon fire)
Here a staticstic about dragon bites: [link]
© 2012 - 2024 Hyrotrioskjan
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SassyPaleoNerd's avatar
Die Arbeit die du in diese Drachen gesteckt hast ist unhlaublich!