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Dora Skitea

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Hyrotrioskjan's avatar
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Dora Skitea

Geschichte
Der Eingangsturm Dora Skitea (schwarzer Dorn) zur Stadt Synoktuun wurde um das Jahr 1523 von einem bis heute unbekannten Baumeister (auch wenn Ragnar glaubt den Urheber identifiziert zu haben) entworfen der daraufhin den Skiteastil begründete. Das Gebäude sollte ursprünglich offen und allgemein nutzbar werden, doch änderten die Auftragsgeber kurz vor Baubeginn, wegen politischer Komplikationen den Zweck des Bauwerkes (Meyer, 1992, S. 135). Nun sollte es ein militärisch nutzbarer Turm zur möglichen Verteidigung des Stadtstaates sein. Daraufhin verzögerte sich der Baubeginn um fast 2 Monate und noch in letzter Minute soll der Architekt an den Details der Turmspitze gefeilt haben. Entsprechend des Zeitdrucks unter dem das Vorhaben stand gelang es dem Baumeister nicht, wie zu dieser Zeit sonst üblich, zahlreichen Verzierungen hinzu zu fügen und auch die Fassade des Turmes entsprach so überhaupt nicht den Vorstellungen des Meisters (Armstrong, 2003, S. 188).
Kurz nach Vollendung des Baus stürzte er sich deswegen von einer nahen Klippe in den Tod (Pfeiffer, 1999, S. 245).
Er hätte mit der Schande nicht leben können.
Sein letzter Wunsch soll die Ausradierung seines Namens aus der Geschichte gewesen sein.
Wieder erwarten entwickelte sich der Dora Skitea zu einer Ikone der vampirische Architektur und fand selbst Jahrhunderte später noch großen Anklang und zahlreiche Nachahmer.
Seiner Aufgabe, die Stadt zu verteidigen, kam der Turm jedoch nie nach. Kurz nach seiner Vollendung beruhigte sich das politische Klima wieder und als Zeichen des guten Willens entfernte man die Großen Geschütze  aus den Fenstern im zweiten Stock (.
Heute ist der Dora Skitea ein beliebetes Touristenziel von dem man einen atemberaubenden Blick auf die Altstadt von Synoktuun hat.


Standort
Die alte Stadt Synkotuun (gegründet 1243) befindet sich im heutigen Peru in einen Tal der Anden in der Provinz Madre de Dios. Der Dora Skitea steht am Eingang dieses Tales am Rande der Stadt auf einem massiven Felsen aus Granit und Basalt. Markant sind die aus der nahen Bergflanke, und oft aus dem spärlich bewachsenen Boden ragenden, sechseckigen, Baslatsäulen von denen einige in das Gebäude mit einbezogen wurden (Armstrong, 2003, S. 107).
Um eine Ungehinderte Schusslinie auf mögliche Feinde zu haben wurde in Richtung Talausgang der Boden von allen größeren Felsen befreit und sämtliche Pflanzen verbrannt. Heute wächst wieder Gras vor den Toren Synoktuuns doch noch immer scheint man die Blicke der Heckenschützen zu spüren wenn man sich dem Taleingang nähert (Ragnar, 1897, S. 67).


Baumaterialien / Daten
Der Turm besteht zu 55 % aus Biorock* der im Pazifik vor der Küste von Lima wuchs. Mit der Zeit ist er nachgedunkelt und unterscheidet sich nun kaum von dem Gestein das in seiner Umgebung zu finden ist. Genaus dieses Gestein macht weitere 30% der Baumaterie aus die hier verbaut wurde. Besonders die langen Basaltsäulen wurden fachmännisch zurecht geschnitten und finden sich nun Zahlreich in der unteren Hälfte des Gebäudes. Doch auch Sandstein, vorallem für dem Innenbereich wurde verwendet. Mit einer Höhe mit 78 Metern wäre es jedoch zu riskant nur auf Stein zu setzten, deswegen stützt ein massives Stahlgerüst die fragil aussehende Konstruktion. Zusätzlich wurden heikle Stellen mit Beton verstärkt. Das ganze Gebäude wiegt geschätzte 22000 Tonnen (Ragnar, 1897, S. 45).

Biorock*
Um Biorock zu erzeugen werden vorher an Land verschweißte Gerüste aus Stahl im Ozean versenkt an die ein schwacher Gleichstrom angelegt wird. Durch Elektrolyse spaltet sich das Meerwasser in Sauerstoff und Wasserstoff auf. Wegen der lokalen des ph-Wertes lagern sich die im Meerwasser gelösten Salze an der Stahlkonstruktion ab. Es entsteht Aragonit, solider Fels. (Ziegler, 1912, S. 3)


Fassade
Wer zum ersten Mal die schlanke zackige Silhouette des Dora Skitea aus der Ferne sieht denkt zuerst einen zu Fels erstarrten Blitz vor sich zu sehen. Vorallem den gewaltigen Berge die neben ihm aufragen unterstützen diesen Eindruck (Tatsächlich wird das Gebäude regelmäßig von Blitzen getroffen, weswegen die Spitze des Turms teilweise schwarz und glänzend ist. Eine interessante Nebenwirkung des häufigen Schmelzens) (Pfeiffer, 1999, S.248).
Beim Näherkommen erkennt man dann jedoch das es sich genausogut um eine Jenga Variante für Profis handeln könnte.
Das Hauptportal erreicht man über eine, durch möglichst natürlich arrangierte Felsen flankierte, Treppe die aus glatt geschliffenen, jedoch an den Rändern nur grob behauene Granitplatten besteht.
Die Ädikula des dreieckigen Portals wurde aus langen, halbierten und zugespitzen Basaltsäulen gefertigt die nachträglich mit Akanthus-Ornamente an der Basis bekamen.
Über eine weitere Treppe gelangt man auf eine, von einem Überhang aus Biorock, überdachte Veranda. Die Säulen die den Überhang stützen sind im Querschnitt grob oval und werden nach oben hin dicker. Sie scheinen direkt aus der Wand zu schießen und sich in den Untergrund zu Bohren. Auf der Rückseite entsteht so eine Art runder Portikus (Meyer; Kruse, 1992, S. 137).
Die Säulen im Außenbereich haben weder Basis noch Kapitell.
Die dicken Mauern die das Atrium im Erdgeschoss umschließen scheinen aus einer chaotischen Ansammlung aus Felsen zu bestehen und stehen im starken Kontrast zu den präzisen Mauern der Inka dir zur gleichen Zeit in der selben Region errichtet wurden. Oderhalb des Atriums verliert sich der Eindruck eine Steinhaufen vor sich zu haben. Zwar gibt es auch hier keine erkennbare Ordnung doch nach der die Bauelemente aneinander gefügt wurden, doch scheint man die Konstruktion hier nicht dem Zufall überlassen zu haben denn selbst bei starken Regen gelangt dank verborgene Leitungen und abschüssiger Rampen keine Feuchtigkeit ins Innere.
Die Fenster des Dora Skitea sind, wie bei fast allen vampirischen Bauwerken, dreieckig.
Das Dreieck war und ist generell eine der häufigsten Grundformen dieser Architekturform (Pfeiffer, 1999, S. 23).
Die fast schon Fächerförmige Konfiguration von einzelnen monolithischen Säulen am Boden wiederholt sich an der Fassade. Hier werden die Säulen nach oben hin dünner und stützen häufig vorstehende Dächer. Die Dachüberstände laufen meist in einen einzigen Balken aus Biorock aus. Dieser ist, ähnlich asiatischen Pagoden, meist leicht himmelwärts gebogen was dem Dora Skitea und ähnlichen Bauwerken eine gewisse Leichtigkeit verschafft.
Zur Spitze hin wird die Konstruktion des Turmes zunehmend fragiler. Vier Meter lange Streben sprießen aus der robusteren, unteren Hälfte des Gebäudes und stützen die obere.
In 45 Metern Höhe endet das chaotische aufeinander schichten von Bauelementen.
Es folgt ein Abschnitt in dem der Querschnitt des Turmes fast kreisrund ist, ein seltenes Merkmal bei vampirischer Architektur (Ragnar, 1897, S. 78). Am oberen Ende dieses Abschnittes lassen sich die einzigen figürlichen Elemente der Fassade beobachten. Es handelt sich um die stilisierten Kiefer des Fabelwesen Katadran, ein häufig verwendetes Symbol der Kriegslust (Die Legenden vom Katadran wurden zum Vorbild für halborganische Andoriden die heute des öfteren wie übergroße Wachhunde eingesetzt werden).
An der Spitze des Turms findet das Gebäude wieder zu seiner "wuseligen" Grundeinstellung zurück.


Innenraum
Wenn man durch das Portal den Dora Skitea tritt wird man im ersten Moment in völlige Dunkelheit gehüllt, denn der kurze Flur bis zum Atrium hat keine Fenster und üblicherweise ist er durch einen Vorhang aus künstlichen Stalaktiten vom Rest des Innenraumes getrennt. Erreicht man jedoch die 20 Meter hohe Halle ist man von dessen warmer Atmosphäre überrascht (Armstrong, 2003, S. 58) Zur Verkleidung der Wände nutzte man mexikanischen Sandstein der in wilden Zickzackmustern zur Decke hochläuft. Auf Brusthöhe wie auch an der der Kehlleiste lassen sich horizontale,  rautenförmige Ornamente beobachten die aus etwas dunkleren Stein gelegt wurden. Ein Kreis von Säulen (90 cm Durchmesser) umgibt das Zentrum des Raumes und stützt eine Galerie die sich in 9 Metern Höhe befindet. Basis und Schaft der Säulen sind einfach gestaltet und kaum von natürlichen Felz zu unterscheiden (Ragnar, 1897, S. 299). Das Kapitell hingegen zeigt korinthische Tendenzen ist jedoch weit grober gearbeitet. Auch hier ließ man sich von den natürlchen Formen der Tropfsteine inspirieren anstatt, wie die alten Griechen, auf florales Dekor zu setzen. Durch große Fenster in über der Galerie und kleinere unter ihr fällt Licht in das Atrium. Die polierten mosaikartigen Bodenplatten aus rotem Sandstein reflektieren die Strahlen an die Wände.
Um die Galerie zu erreichen tritt man durch ein weiteres kleines Portal, das vom Eingang aus nicht sichtbar ist, und folgt einer geschwungene Treppe die von einem Kraggewölbe überspannt wird (Armstrong, 2003, S. 67). Wenn man auf der Gallerie steht sieht man das ursprünglich ein gotisches Rippengewölbe für die Decke geplant war (unfertige Hauptsäulen mit Diensten) . Dieses Konzept wurde allerdings zu gunsten eines angedeuteten Parabelgewölbes mit Deckenspiegel verworfen. Vier dreieckige, fast bis zum Boden reichende, Fenster sorgen für das meiste Licht. Sie sind nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet und an der inneren Ädikula mit dem rautenförmigen Mosaik bestückt das man hier öfters antrifft (Ornamentik der vampirischen Post-klassik in Peru und Chile, 1987, S. 152). Über eine Wendeltreppe die ich um eine der 6 Säulen windet (diese gleichen ihren Kollegen aus dem Erdgeschoss sind jedoch mit 75 cm Durchmesser etwas schlanker) gelangt man in den dritten Stock. Hier scheint die Wand regelrecht aufzubrechen um das Licht der aufgehenden Sonne herein zu lassen. Die Innenseiten der Säulen (denn mehr bleibt von den Wänden kaum übrig) wurden mit einem Flachrelief verziert das die natürliche Struktur der Wedel der Palme Chamaerops humilis aufgreift (Ornamentik der vampirischen Post-klassik in Peru und Chile, 1987, S. 154). Im Gegensatz zum zweiten Stockwerk das eher zylindrisch geformt ist, haben wir es hier mit einem umgedrehten Kegel zu tun mit einem darauf gesetzten, flachen Kraggewölbe (seltenes Kuppel-Kragggewölbe) (Ragnar, 1897, S. 123). Nahe der gezackten Brüstung kann man noch die Verankerungen für die großen Geschütze des Turms erkennen. Wie schon zuvor führt eine Wendeltreppe zur nächsten Etage. Doch handelt es sich hierbei eher um einen größeren Absatz der den Treppenlauf bis zur Spitze eröffnet. Interessant ist das hier, wie in mittelalterlichen Burgen, die Stufen sich rechtsherum um eine zentrale Säule winden (Massivbau-Konstruktion) und so Nahkämpfe erleichtern (Meyer; Kruse, 1992, S. 132). Aus der Mauer ragen in regelmäßigen Abschnitten große Bergkristalle die man aushölte und mit einem fluorizierden Stoff füllte der, unter Strom gesetzt, ein angenehmes grünes Licht verströmt.
In 70 Metern Höhe endet unser Gang durch den Dora Skitea. Das oberste Turmzimmer. Auch hier offenbart sich wieder die militärische Nutzbarkeit der Anlage. Es gibt Verankerungen für ein kleines Geschütz, Fenster die zwar schmal sind aber trotzdem einem guten Blick auf das umliegende Gelände Zulassen so wie ein, in der Fassade verstecktes, Horn mit dem die Stadt hätte gewarnt werden können (Im Falle eines Ausfalls moderner Kommunikationsmittel) (Armstrong, 2003, S. 149).
Ich kann aus eigener Erfahrung die Besichtigung dieses epochalen Bauwerkes nur empfehlen, hoffe sie fanden meinem Text informativ und sage Tschüss bis zum nächsten mal.






Literaturverzeichnis
Benutzte Literatur:


Meyer, Günter; Kruse, Norbert : 1000 Bauwerke der neuen Welt von 1400 bis heute. Berlin: Axt im Walde Verl. 1992.

Armstrong, Nathaniel: Architecture of  forgotten empires. Denver: zweite, überarbeite Auflage. Sartac 2003.

Ziegler, Renee: Biorock: bauen mit Strom und Wasser. Garmisch Partenkirchen: Axt im Walde Verl. 1912.

Pfeiffer, Zino: Meisterwerke der vampirische Kunst. Köln: dritte unveränderte Auflage. SA Verl. 1999.

Ragnar, Brynjar: Dora Skitea: Werkubos arkes londron. Hyrotrioskjan:
Salbu Savon 1897.

Institut für vermeindlich fiktive Archäologie: Ornamentik der vampirischen Post-klassik in Peru und Chile. New York: VS Verl. 1987.

Empfehlenswerte Titel:
Zur Weiterbildung und bei Problemen


Arnold, Otto: Per Anhalter durch die Anden von Vorgestern. Eine Reise zu den wichtigsten Stätten verborgener Kulturen. Köln: Axt im Walde Verl. 2010.

Institut für vemeindlich fikitve Archäologie: Ki kata creyor arki? 8. unveränderte Auflage. Madrid: VS Verl. 1984.

Tanner, Ethan; Theisen, Howard; Smith, Angela: Synoktuun:  old city, young surface. San Francisco: Sartac 1964.  
Auch als kostenlose PDF unter: wwun.synoktuun.info.net*

*1 wwun steht für "world wide underground net"
architecturally description of this building: [link]

Sorry only german, maybe google can help =)
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AmmoniteFiction's avatar
vermeintlich mit T :)